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Über
der Zeit
Eine Gemeinschaftsarbeit mit Rudi Pflügl.
Das Projekt startete 2001. Gearbeitet wird ausschließlich
auf Zeitungspapier der Wochenzeitung “Die Zeit”.
Die fertig bearbeiteten Zeitungsseiten sind je 70 x 50 cm gerahmt,
Hintergrund Buchbinderkarton. Im Jahr 2005 umfasst das Projekt
ca. 150 Blätter.
Projektbeschreibung
von Rudi
Pflügl
Die ZEIT mit ihren Textspalten, Bildern und Schriftarten dient
als Grundlage zur Überarbeitung mit eigenen Schriftzeichen.
Die Schrift drückt wie ein Seismograph eigene Stimmungen
aus. Inhalte und Form werden durch sie akzentuiert, aber auch
bewusst ganz oder teilweise ignoriert. Die Arbeitsweise ist
kein Miteinander zweier Personen , sondern jeder wird mit der
Bildvorlage des anderen konfrontiert. Dies setzt ein sich-öffnen
, ein Vertrauen in die bildnerische Umsetzung des anderen und
ein Akzeptieren persönlicher Veränderungen während
eines zweijährigen Zeitraumes voraus. Mehrfaches gegenseitiges
Überarbeiten der ZEITvorlagen ergibt letztlich ein Gemeinsames.
von Andreas
Pytlik
ZEITungsseiten geschwärzt, überschrieben, begrünt.
Über einen längeren Zeitraum einen Dialog pflegen,
kommunizieren. Frage und Antwort bis das Ergebnis als Frage
bleibt – das Bild. Als Grundlage (Malgrund) dient eine
Zeitung. Eine Wochenzeitung, die gesellschaftliche Themen reflektiert
und befragt, steht für die Strömungen der Zeit, das
kollektive Bewusstsein bzw. Bewusstwerden. Jeder Einzelne lebt
und agiert innerhalb dieses Großen, innerhalb dieses Zeitstromes.
Keiner ist davon gänzlich unabhängig. Ein Dialog zweier
Künstler mit den ihnen eigenen Ausdrucksmitteln über
ihr Empfinden, ihre emotionalen Bezüge zu der Zeit, innerhalb
derer sie ihr Leben leben. Berichten über das was es zu
erzählen gibt, über das was ist, was war, was werden
kann, was aufbringt, was beruhigt. Im Dreiergespräch nichts
auszuschließen, sondern innerhalb des Ganzen Positionen
beziehen, davon sprechen und diese vertreten.
Standpunkte
betreten und vertreten.
Die Zeit
als Malgrund, als Papier, hat eine nebensächliche und zugleich
erdrückende Rolle. Sie ist das Kollektiv, sie erzeugt Meinungen,
sie ist intellektuelle Messlatte, ein Einzelner kann unmittelbar
nicht einwirken. Erst das eigene Reflektieren auf das Reflektierte,
das Zustimmen, Ausstreichen, Abstreichen, Aufnehmen –
befähigt zum eigenen Standpunkt. Spür- und erfahrbar
durch den Dialog mit dem Gegenüber, dem DU.
Klaus
Jörg Schönmetzler zur Eröffnung im Kunstverein
Bad Aibling, 9. März 2003 >>>
Installation
"Durch die Zeit" in der Galerie W.raum, 12.2003 bis
02.2004 >>>
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